Wie in vielen anderen KZs kam auch in Uckermark der Ausbeutung der Arbeitskraft eine zentrale Bedeutung zu. Alle Mädchen und jungen Frauen mussten Zwangsarbeit leisten. Durch die enge Verbindung zum KZ Ravensbrück wurden die Mädchen und jungen Frauen auch in den Arbeitskommandos des Frauenlagers eingesetzt. So mussten sie beispielsweise in der Schneiderei oder in den Betriebsbaracken des Siemenskonzerns arbeiten.
Ab 1944 errichtete Siemens & Halske auch direkt in Uckermark zwei Fertigungsbaracken, wohin circa 100 Häftlinge verpflichtet wurden.
In weiteren Arbeitskommandos mussten sie in der KZ- eigenen Angorazucht oder in der Gärtnerei arbeiten.
Ferner mussten die Mädchen und jungen Frauen als Dienstbotinnen in SS-Haushalten oder in der SS-Verwaltung zwangsarbeiten.
Darüber hinaus verrichteten die Mädchen und jungen Frauen schwerste körperliche Arbeit bei der Urbarmachung der umliegenden Sumpf- und Waldgebiete.
Zu den Außenarbeiten zählte auch das Zersägen von Bäumen zur Heizmaterialbeschaffung. Dabei hatten die Mädchen die schweren Stämme auf den Schultern ins Lager zu schleppen.
Ebenso wurden sie zur Erntehilfe auf den Ländereien benachbarter Gutshöfe eingesetzt oder zum Be- und Entladen von Lastkähnen auf der Havel.
In den Sommermonaten wurden sie unter SS-Bewachung zum Beerenpflücken im Wald eingeteilt.
Im Lager selbst gab es Werkstätten, wo die jungen Frauen unter anderem Puppen herstellen mussten.
Mädchen und junge Frauen wurden auch zur Prostitution gezwungen.