In Gedenken an die Gefangenen, Gefolterten und Ermordeten des Jugendkonzentrationslagers für Mädchen und junge Frauen und späteren Vernichtungslagers Uckermark.

Ihnen ist diese Ausstellung gewidmet.

Sie ist ein weiterer Schritt zur Sichtbarmachung der immer noch weitgehend unbekannten Geschichte dieses Ortes.

Im Jugendkonzentrationslager Uckermark waren überwiegend als „asozial“ diskriminierte Mädchen und junge Frauen inhaftiert.

Schon in der Weimarer Republik wurde eine Politik verfolgt, in der sogenannte verwahrloste Jugendliche unter Ausnutzung ihrer Arbeitskraft weggesperrt werden sollten. In der nationalsozialistischen Ideologie galt als asozial, wer sich der in einem nationalsozialistischen Staate selbstverständlichen Ordnung nicht einfügen will.

Aufgrund dieses Stigmas wurden Tausende von Menschen verfolgt, drangsaliert, zwangssterilisiert sowie durch Hunger, Schläge und Zwangsarbeit gequält oder gezielt ermordet.

Nach wie vor sind die Mehrzahl der Menschen, die im Nationalsozialismus als „asozial“ verfolgt wurden, offiziell nicht als Verfolgte des Naziregimes anerkannt.

Von Januar 1945 bis zur Befreiung im April war ein Teil des Lagers Vernichtungslager für Frauen aus Ravensbrück und anderen Konzentrationslagern.