Die Initiative entstand aus einem Netzwerk von Feminist_innen und Antifaschist_innen, das bereits seit 1997 zum ehemaligen Jugendkonzentrationslager für Mädchen und junge Frauen und späteren Vernichtungslager Uckermark tätig ist. Sie arbeitet daran, die Geschichte des Lagers zu erforschen, Kontakt zu Überlebenden zu suchen und zu erhalten und in Abstimmung mit diesen auf dem Gelände einen würdigen Gedenkort zu gestalten, eine antifaschistische Erinnerungskultur zu stärken und staatliche Erinnerungspraxen kritisch zu hinterfragen.

Dies geschieht sowohl in den jährlich stattfindenden Bau- und Begegnungscamps auf dem Gelände, als auch darüber hinaus im Rahmen von Informationsveranstaltungen, Veranstaltungsreihen und Treffen im In- und Ausland, Filmvorführungen und Gesprächen mit Überlebenden zum Thema Jugendkonzentrationslager und daran anknüpfenden Themen. Die Initiative trifft sich in regelmäßigen Abständen, um diese Arbeit zu diskutieren, zu koordinieren und zu organisieren.

Seit 2005 finden auf dem Areal des ehemaligen Jugendkonzentrationslagers zu den Jahrestagen der Befreiung Gedenkfeiern statt, seit 2006 gibt es jährlich das in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte stattfindende eintägige Uckermark-Forum. Dieses soll sowohl Raum für die Präsentation neuer Forschungsergebnisse als auch für eine öffentliche Diskussion über die zukünftige Gestaltung des Gedenkortes geben.

Gedenken und Erinnern soll in Form eines Offenen Gedenkens geschehen. Darunter wird eine Form des Gedenkens verstanden, die Möglichkeiten schafft, an einem Gedenkort selbst aktiv zu sein und Platz zu lassen für verschiedene Gedenkkulturen und Gedenkpraxen. Ziel ist hier jedoch nicht Beliebigkeit, sondern die Schaffung eines Raums, in dem eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik erst möglich wird. In diesem Sinne soll der Gedenkort sowohl an die Opfer und Überlebenden erinnern als auch Ursachen und Kontinuitäten der Verfolgung – zum Beispiel von sogenannten Asozialen – thematisieren.

Das Netzwerk arbeitet eng mit der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V. zusammen.

Die Initiative freut sich über Austausch und Unterstützung!
Weitere Infos finden Sie unter www.gedenkort-kz-uckermark.de